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Lüdinghausen - 28.09.2016
Gemeinsam ist man stärker – frei nach diesem Motto haben das Jugend-Einsatzteam der DLRG-Ortsgruppe Lüdinghausen und die Fachgruppe Wassergefahren des THW Ortsverbandes Lüdinghausen jetzt gemeinsam am und auf dem Kanal den Ernstfall geprobt.
Das Jugend-Einsatzteam der DLRG-Ortsgruppe Lüdinghausen und die Fachgruppe Wassergefahren des THW Ortsverbandes Lüdinghausen trafen sich jetzt zu einer gemeinsamen Übung auf dem Kanal. Ziel war das Kennenlernen der jeweils anderen Organisation und deren Material.
„Wir haben vor allem die Fahrmanöver trainiert, das An-Bord-bringen aber bislang noch nie so, wie es bei der Ausbildung zum Rettungsschwimmer gelehrt wurde“, erläutert THW-Gruppenführer Philipp Wittwer im Pressebericht. Matthias Olk, Leiter des Jugend-Einsatz-Teams der DLRG, ergänzt: „Unsere Rettungsschwimmer lernen das An-Bord-bringen meist nur in der Theorie. Da die Ortsgruppe jedoch kein eigenes Boot besitzt, freuen wir uns über die Gelegenheit die Theorie endlich einmal in die Praxis umsetzen zu können.“
Nach dem Zuwasserlassen der beiden Boote gab es zunächst für die Kameraden des THW eine kurze Einweisung in bisher eher unbekannte Hilfsmittel in der Wasserrettung der DLRG: wie den Gurtretter und die Rettungswurfleine zum Beispiel. Beim Gurtretter handelt es sich um einen Auftriebskörper aus Schaumstoff, der einem Verunfallten angelegt werden kann. Ein Brust-Schulter-Gurt stellt dann über ein Seil eine Verbindung zum Auftriebskörper her, um den Verunfallten zu transportieren. Die Rettungswurfleine besteht aus einem Beutel mit Auftriebskörper, die etwa 20 Meter schwimmfähige Leine beinhaltet. Sie kann einem Verunfallten zugeworfen werden, um ihn dann an das Ufer oder Boot zu ziehen.
Im Anschluss an ein kurzes Briefing am Hafen an der Seppenrader Straße ging es in gemischten Gruppen mit den Booten auf dem Kanal in Richtung Olfen. Sowohl aus den Reihen der DLRG als auch des THW hatten sich Kameraden gefunden, die im Neoprenanzug einen Verunfallten simulieren. Während das THW das Anfahren an die Verunfallten übernahm, machten sich die Rettungsschwimmer der DLRG bereit, dessen Aufnahme vorzubereiten. Anfängliche Schwierigkeiten, wie die hohe Bordwand der Boote, konnten dabei schnell überwunden werden.
Der Übungsabend machte den beteiligten Kräften viel Spaß und war darüber hinaus sehr lehrreich. DLRG und THW waren sich einig, dass Übungen dieser Art künftig häufiger wiederholt werden und bedanken sich für die gute Zusammenarbeit bei den Übungsteilnehmern.
Die DLRG leistet mit ihren ehrenamtlichen Helfern in über 2000 örtlichen Gliederungen über sieben Millionen Stunden für die Menschen in Deutschland.
Beim THW werden die bundesweit rund 80 000 Einsatzkräfte - ebenfalls ehrenamtlich - in den 668 bundesweiten Ortsverbänden auf ihre Aufgabe im Bevölkerungsschutz vorbereitet. Mit der „Neukonzeption zur Zivilverteidigung“ bestätigt das Bundesinnenministerium die zentrale Rolle des THW im deutschen Bevölkerungsschutz.
Quelle Text: Westfälische Nachrichten, 28.09.2016, Lokalteil Lüdinghausen
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